Auf der Suche nach einer psychologischen Beratung vertraut die Bevölkerung der Deutschschweiz am häufigsten auf den Rat von Ärzt:innen, Freund:innen, Bekannten und Verwandten sowie auf eine Google-Recherche. Dies geht aus einer repräsentativen Befragung des Forschungsinstituts LINK im Auftrag von Psychotext.ch hervor.
Die im Rahmen der «Rauen-Coaching-Marktanalyse 2023» befragten rund 750 Coachs schreiben den beiden folgenden Marketing-Massnahmen mit Abstand den höchsten Nutzen zu: erstens Mund-zu-Mund-Propaganda durch zufriedene Klient:innen und zweitens Aktivitäten auf LinkedIn.
Eine Recherche von Psychotext.ch im Mai 2023 zeigt: Psychotherapien, die von einer Psychotherapeut:in in Weiterbildung durchgeführt werden, werden mittlerweile in der Mehrheit der Fälle durch die Grundversicherung vergütet.
Falls Therapeut:innen keine ZSR-Nummer besitzen, leisten gewisse Zusatzversicherungen weiterhin Beiträge an eine Psychotherapie. Eine Recherche von Psychotext.ch im März 2023 zeigt, welche Bedingungen bei den zwölf grössten Krankenkassen gelten.
Eine Stunde Psychotherapie (60 Min. Therapiezeit plus ca. 10 Min. Vor- und Nachbereitung) kostet für Selbstzahler:innen in Zürich und Basel durchschnittlich rund 195 Franken, in Bern rund 185 Franken und in Luzern rund 180 Franken. Dies geht aus einer Datenerhebung von Psychotext.ch im Februar 2023 hervor.
Gemäss einer Auswertung von Psychotext.ch haben sich bis im Februar 2023 vier von fünf psychologischen Psychotherapeut:innen für das Anordnungsmodell entschieden. Aufgrund der bisherigen Entwicklung kann vermutet werden, dass etwa 15% aller psychologischen Psychotherapeut:innen längerfristig nicht im Rahmen des Anordnungsmodells arbeiten wollen oder können. Das sind rund 900 Personen.
Die fünf häufigsten Marketing-Instrumente von Coachs sind (in dieser Reihenfolge): Mund-zu-Mund-Marketing (z.B. Empfehlungen), Website/Homepage, Soziale Online-Netzwerke (z.B. LinkedIn, Xing), Kundenansprache/-pflege (Ansprache bisheriger Kund:innen), Coach-Datenbanken (z.B. Xing Coaches, seminarmarkt). Dies geht aus der «20. Coaching-Umfrage Deutschland» aus dem Jahr 2021 hervor.
Das Psychologieberufegesetz (PsyG) sagt: «Personen, die Psychotherapie privatwirtschaftlich in eigener fachlicher Verantwortung ausüben, machen nur Werbung, die objektiv ist, dem öffentlichen Bedürfnis entspricht und weder irreführend noch aufdringlich ist.» Wie dieser Grundsatz zu verstehen ist und welche ergänzenden Regelungen in den Kantonen bestehen, zeigt eine Umfrage von Psychotext.ch im Jahr 2018.
In der Schweiz arbeiten rund 9’500 anerkannte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, gut die Hälfte von ihnen sind Psychologinnen und Psychologen (Zahlen von 2017). Wie eine Auswertung von Psychotext.ch zeigt, sind die kantonalen und regionalen Unterschiede im Psychotherapieangebot beträchtlich. Auch die Coaching-Anbieter verteilen sich alles andere als gleichmässig.
Die Deutschschweizer Bevölkerung sucht eine Fachperson für Psychotherapie in erster Linie über persönliche Empfehlungen, entweder von Ärzt:innen oder von Freund:innen, Bekannten und Verwandten. Erst an dritter Stelle folgt Google. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von Psychotext.ch und LINK von 2017.