Statistiken, Befragungen, Recherchen

Psychotherapie: Was bezahlt die Zusatzversicherung?

Falls Therapeut:innen keine ZSR-Nummer besitzen, leisten gewisse Zusatzversicherungen weiterhin Beiträge an eine Psychotherapie. Die Regelungen sind allerdings sehr unterschiedlich und teilweise unklar. Eine Recherche von Psychotext.ch im März 2023 zeigt, welche Bedingungen bei den zwölf grössten Krankenkassen gelten.

Was kostet Psychotherapie für Selbstzahler:innen?

Eine Stunde Psychotherapie (60 Min. Therapiezeit plus ca. 10 Min. Vor- und Nachbereitung) kostet für Selbstzahler:innen in Zürich und Basel durchschnittlich rund 195 Franken, in Bern rund 185 Franken und in Luzern rund 180 Franken. Dies geht aus einer Datenerhebung von Psychotext.ch im Februar 2023 hervor.

Wie viele Psychotherapeut:innen im Anordnungsmodell arbeiten

Gemäss einer Auswertung von Psychotext.ch haben sich bis im Februar 2023 vier von fünf psychologischen Psychotherapeut:innen für das Anordnungsmodell entschieden. Aufgrund der bisherigen Entwicklung kann vermutet werden, dass etwa 10 bis 15% aller psychologischen Psychotherapeut:innen längerfristig nicht im Rahmen des Anordnungsmodells arbeiten wollen oder können. Das sind rund 600 bis 900 Personen.

Leistungen von Personen in psychotherapeutischer Weiterbildung

Die FSP hat im Januar 2023 alle Krankenkassen der santésuisse angefragt, ob sie die Leistungen von Personen in einer psychotherapeutischen Weiterbildung im Rahmen der Grundversicherung vergüten. Die Umfrage zeigt, dass einige Versicherer bezahlen, darunter grosse Krankenkassen wie Visana und Swica. Im Tarifvertrag mit der Einkaufsgemeinschaft HSK (Helsana, Sanitas, KPT) ist diese Frage bereits geregelt (Vergütung von 90% des regulären Tarifs).

Marketing im Coaching: Die fünf häufigsten Instrumente

Die fünf häufigsten Marketing-Instrumente von Coachs sind (in dieser Reihenfolge): Mund-zu-Mund-Marketing (z.B. Empfehlungen), Website/Homepage, Soziale Online-Netzwerke (z.B. LinkedIn, Xing), Kundenansprache/-pflege (Ansprache bisheriger Kund:innen), Coach-Datenbanken (z.B. Xing Coaches, seminarmarkt). Dies geht aus der «20. Coaching-Umfrage Deutschland» aus dem Jahr 2021 hervor. 

Werbung für Psychotherapie: Was ist erlaubt?

Das Psychologieberufegesetz (PsyG) sagt: «Personen, die Psychotherapie privatwirtschaftlich in eigener fachlicher Verantwortung ausüben, machen nur Werbung, die objektiv ist, dem öffentlichen Bedürfnis entspricht und weder irreführend noch aufdringlich ist.» Wie dieser Grundsatz zu verstehen ist und welche ergänzenden Regelungen in den Kantonen bestehen, zeigt eine Umfrage von Psychotext.ch im Jahr 2018.

Psychotherapie und Coaching: Grosse regionale Unterschiede

In der Schweiz arbeiten rund 9’500 anerkannte Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, gut die Hälfte von ihnen sind Psychologinnen und Psychologen (Zahlen von 2017). Wie eine Auswertung von Psychotext.ch zeigt, sind die kantonalen und regionalen Unterschiede im Psychotherapieangebot beträchtlich. Auch die Coaching-Anbieter verteilen sich alles andere als gleichmässig.

Regionale Unterschiede

Psychotherapie gesucht: Aber wie?

Die Schweizer Bevölkerung sucht eine Fachperson für Psychotherapie in erster Linie über persönliche Empfehlungen, entweder von Ärzt:innen oder von Freund:innen, Bekannten und Verwandten. Erst an dritter Stelle folgt Google. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage von Psychotext.ch und LINK von 2017.

Suchwege